Glutenfrei & plastikfrei – Meine Ziele um Verpackungsmüll beim Einkauf zu sparen

Nachhaltiges, bewusstes und plastikreduziertes Leben und Reisen sind Themen, die mich seit einigen Monaten immer mehr beschäftigen. Mein Ziel für 2019 ist es weniger mit dem Flugzeug zu reisen und auch im Haushalt, bzw. beim Einkauf, mehr auf Plastik zu verzichten.

Mit Zöliakie ist das manchmal eine echte Herausforderung. Glutenfreie Produkte sind oft doppelt und dreifach eingepackt. Ich habe mir einige Gedanken dazu gemacht.

Zero Waste einkaufen mit Zöliakie

Statt Duschgel benutze ich feste Seife, beim Einkaufen nehme ich mein Stoffsackerl mit, Kleidung kaufe ich vermehrt Second Hand. Soweit so gut.

Bei Lebensmitteln ist das anders, vor allem als Zöli. Denn gerade bei den glutenfreien Ersatzprodukten fällt mir in letzter Zeit immer mehr die doppelte Verpackung auf.

Glutenfreie Kekse sind oft zusätzlich noch einzeln pro Stück in Plastik verpackt. Glutenfreies Brot ist doppelt in Plastik eingepackt oder in extra dicker Plastikfolie. Meistens sind diese zusätzlichen Verpackungen aus Sicherheitsgründen, um eine Kontamination zu vermeiden.

Glutenfreie Kekse
Das ist auch gut so. Jedoch entsteht dadurch eine Menge Verpackung. Welche Möglichkeiten gibt es – speziell für Zölis – Plastik einzusparen?

1| Von Natur aus glutenfreie Lebensmittel einkaufen

Klingt simpel. Ist es auch. Ich versuche viele von Natur aus glutenfreie Produkte zu essen, wie Reis, Obst und Gemüse. Das spart nicht nur viel Verpackungsmüll, sondern schont auch den Geldbeutel und ist öfters auch gesünder.

Obst und Gemüse sind die einfachsten Dinge, die unverpackt erworben werden können. Paradoxerweise finde ich in den Supermärkten immer mehr in Plastik geschweißtes, vorbereitetes Gemüse. Einer der Hauptgründe dafür ist wohl der “Convenience Faktor”.

Zero Waste Einkaufen
Zugegeben: Der vorgeschnittene Kürbis in der Plastiktasse ist echt praktisch und zeitsparend. Für 2019 nehme ich mir allerdings vor, kein in Plastik verpacktes Obst oder Gemüse mehr zu kaufen.

Auch das Plastiksackerl für das Gemüse ist nicht notwendig. Bei Spar gibt es beispielsweise schon Mehrfachsackerl fürs Gemüse. Einfache Stoffsackerl reichen allerdings auch.

2| Selber backen, statt einkaufen

Für 2019 habe ich mir auch vorgenommen mehr zu backen. Letztes Jahr habe ich mehrmals die Woche glutenfreies Brot aus dem Supermarkt gekauft, immer mit einer ordentlichen Schicht Plastikverpackung.

Auch Mehl und andere Backzutaten sind natürlich verpackt. Mit einem Kilo Mehl kann ich allerdings deutlich mehr Brot backen, portionsweise einfrieren und etwas Verpackungsmüll sparen. Brot lässt sich übrigens auch problemlos im Stoffbeutel einfrieren.

glutenfrei backen

3| Glutenfrei einkaufen in unverpackt Läden?

Eine Möglichkeit, die mir in den Sinn gekommen ist, sind “unverpackt Läden”. Also kleine Geschäfte, die Lebensmittel ohne Verpackung anbieten. Müsli, Getreide, Hülsenfrüchte, Reis, Nudeln und Mehl werden meist in großen Fässern oder Spendern angeboten und in eigenen bzw. wiederverwendbaren Boxen mitgenommen. Prinzipiell eine tolle Idee um Plastik und unnötige Verpackungen zu vermeiden.

Wie ist es allerdings in den unverpackt Läden mit Kontamination?

Ich war erst einmal in einem unverpackt Laden. Dort wurden die Lebensmittel mittels Trichter in große Glasbehälter geleert.

Die Glasbehälter wurden zwar strikt nur für jeweils eine Getreideart bzw. Mehl verwendet. Die Trichter zum Befüllen wurden jedoch einmal für das Mehl und dann am Tag darauf für beispielsweise die Linsen verwendet. Trotz Reinigung können da Mehlspuren zurückbleiben.

Mit Zöliakie im Unverpackt Laden

Unverpackt Läden bieten also ein gewisses Kontaminationsrisiko. Weniger riskant ist es Obst und frisches Gemüse zu kaufen. Auch Kosmetika und Haushaltsartikel können in diesen Läden ohne unnötige Verpackung erworben werden.

4| Bewusst einkaufen

Auch abseits der unverpackt Läden lässt es sich bewusst und verpackungsarm einkaufen. Je nach Supermarkt gibt es glutenfreie Produkte von unterschiedlichen Herstellern. Inzwischen vermeide ich glutenfreie Keks- und Muffinpackungen, bei denen jeder Keks oder jeder Muffin noch einzeln in Plastik verpackt ist.

Einige glutenfreie Hersteller haben ihre Außenverpackungen auch auf Papierkarton umgestellt, was ebenfalls etwas nachhaltiger als Plastik ist.

Glutenfrei einkaufen in Scheidegg Edeka
Einen kompletten Zero-Waste Haushalt, also ohne jeglichen Verpackungsmüll werde ich wohl in absehbarer Zeit nicht schaffen. Ich denke das ist auch gar nicht unbedingt nötig. Wichtig ist es bewusst einzukaufen und auf unnötige Plastiksackerl und Verpackungen zu verzichten.

Mein Ziel ist es, 2019 deutlich weniger Plastik zu verbrauchen, bewusst und nachhaltig einzukaufen und wie auch schon im Jahr 2018, weiterhin eher minimalistisch zu konsumieren.

Ist dir Zero Waste wichtig? Hast du das Gefühl mit Zöliakie mehr Müll zu erzeugen, als vor der Diagnose?

Jenni Marieni

Hallo! Ich bin Jenni.

Zöli. Mutmacherin. Entdeckerin. wienverliebt.

Mit meinem Blog möchte ich dir Tipps für das Leben mit Zöliakie geben und dir Mut machen, auch mit einer Autoimmunerkrankung das Leben so richtig zu genießen. Meine Liebe zu Wien ist hier genauso Thema, wie Erlebnisse aus meinem Alltag und glutenfreie Entdeckungen.